Konzertabend "Modern Love" im Long Center

 Der Valentinstag ist der Tag der Liebe - und Musik die schönste Art, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Dieser Maxime folgend bot das Long Center for the Performing Arts alles auf, um dem Publikum musikalisch den Kopf zu verdrehen. Der unter dem Motto "Modern Love" stehende Konzertabend hielt ein buntes Repertoire an zeitgenössischen Balladen für die Zuhörer bereit. Ein ungewöhnlich mutiger Schritt für das sonst auf klassische Musik spezialisierte Symphonieorchester Austin. Der erste Konzertmeister, Anthony Parson, erklärte im Vorfeld dazu: "Man muss mit der Zeit gehen. Musik ist seit jeher epochalen Veränderungen unterworfen, denen auch wir Rechnung tragen. Wir hoffen, mit dieser Veranstaltung mehr junge Menschen ins Long Center zu locken." 
 Je nachdem, wie das Publikum die musikalische Neuausrichtung annehme, seien weitere Events dieser Art denkbar. Nach dem gestrigen Abend dürfen wir damit rechnen, dass seinen Worten Taten folgen werden.

 
 
Denn von Beginn an nahm das dargebotene Programm das Publikum mit auf eine Reise durch die Welt der modernen Pop- und Rockballaden. Dem Symphonieorchester Austin merkte man die mangelnde Vertrautheit mit dieser musikalischen Ausrichtung nicht an. Jeder Ton saß perfekt. Gefühlvoll, aber voluminös, kam die Interpretation der Stücke daher. Das Publikum würdigte dies nicht nur mit einem bis auf den letzten Platz ausverkauften Long Center, sondern auch mit immer wieder aufbrandendem Applaus für die Künstler. Unter ihnen befand sich auch das Ausnahmetalent Cleo O'Connell (wir berichteten hier), die mit ihrer Ausstrahlung und Hingabe an die Musik einen bleibenden Eindruck hinterließ. Ihrem Violinenspiel wohnt eine Zartheit inne, die besonders in den Soloparts zur Geltung kam. Von dieser jungen Frau werden wir sicher noch viel hören.

 
 
Nach Ende des zweieinhalbstündigen Programms ließ es sich das Publikum nicht nehmen, seiner Begeisterung nochmals Ausdruck zu verleihen. Während wir diesen Blogeintrag verfassen, sind bereits mehrere ausführliche Kritiken in sozialen Netzwerken erschienen. Von "großartig" ist da die Rede. "Ein Abend voller musikalischer Überraschungen", schreibt ein anderer Rezensent. Bei solcher Resonanz dürfen wir davon ausgehen, dass wir bald schon über eine ähnliche Veranstaltung berichten können. Die gewünschte Annahme des Publikums ist jedenfalls da.