Gestaltwandler

#1
GESTALTWANDLER

1. Entstehung

2. Spezifische Merkmale

3. Das Beherrschen einer Gestalt

4. Fortpflanzung

5. Über Leben und Sterben

6. Alles auf einen Blick

1. Die Entstehung

Es existieren zwei Theorien zur Entstehung der Gestaltwandler. Eine besagt, dass durch Zauber oder Flüche Menschen in Tiere verwandelt wurden und die Fähigkeit erhielten, zwischen menschlicher und tierischer Gestalt zu wechseln. Eine andere, dass Gestaltwandler und Werwölfe auf gemeinsame Vorfahren zurückzuführen sind, sich im Laufe der Zeit jedoch unterschiedlich weiterentwickelt haben.
Da Gestaltwandler nicht viel von Werwölfen halten und eine Verwandtschaft mit ihnen - und sei sie noch so lange her - von vielen vehement abgestritten wird, ist die erste Legende jene, die weiter verbreitet ist.

2. Spezifische Merkmale

Gestaltwandler erlangen irgendwann im Laufe ihres Lebens, meist schon während der Kindheit, die Fähigkeit, sich in Tiere zu verwandeln.

Dabei beschränkt sich die Fähigkeit auf drei bis maximal fünf Formen, die gut beherrscht werden können. Die Anzahl der beherrschten Formen ist abhängig vom Alter und der Erfahrung des Wandlers - junge und unerfahrene Wandler können sich vielleicht anfangs in sehr viele verschiedene Gestalten wandeln, beherrschen dafür aber keine davon richtig und müssen jeden einzelnen Schritt, jede einzelne Bewegung planen und mit viel Konzentration umsetzen, bis es ihnen wirklich gelingt.

Um eine Gestalt wirklich zu beherrschen, muss sie regelmäßig angenommen werden. Jedes Mal, wenn man eine Gestalt neu erlernt, vergisst man dafür die Form, die man am seltensten benutzt. Wenn man eine Gestalt selten nutzt, kann man diese auch vergessen, ohne dass man eine neue dafür erlernt.

Die Verwandlungen sind schmerzlos, erfordern allerdings eine gewisse Konzentration. Es ist nicht möglich, sich mit Kleidung zu verwandeln. Diese wird bei der Wandlung beschädigt, wenn die Tiergestalt größer ist, oder bleibt zurück, wenn die Tiergestalt kleiner ist. Gestaltwandler können sich nur in Tiere verwandeln - und auch das ausnahmslos nur vollständig. Eine Teilwandlung - zum Beispiel Krallen an einer menschlichen Hand - ist nicht möglich.

Ähnlich wie Werwölfen, haftet ihnen ein dezenter, tierischer Geruch an, der von feinen Nasen wahrgenommen werden kann.

3. Das Beherrschen einer Gestalt

Von 'Beherrschen' spricht man, wenn ein Wandler sämtliche Fähigkeiten des Tieres entsprechend nutzen kann. Er muss (bei jeder neuen Gestalt, die er sich aneignet) lernen, wie man in Tiergestalt läuft, klettert, schwimmt oder fliegt und diese Bewegungsabläufe flüssig ohne Unsicherheiten ablaufen - und ohne, dass er noch über die Bewegungen nachdenken muss. Bei einem Raubtier würde man davon sprechen, dass die Gestalt beherrscht wird, wenn man dazu fähig ist, in dieser Gestalt auch zu jagen - und erfolgreich zu sein, bei einem Vogel davon, dass man so geschickt fliegen kann, wie es den Vögeln möglich ist, bei einem Primaten, wenn man klettern und von Baum zu Baum schwingen kann, ohne, dass man fällt, sich verschätzt oder den Halt verliert.
Außerdem gehört zu der vollständigen Beherrschung der Gestalt, dass man die Körpersprache und Instinkte des Tieres begreift - allerdings ohne, dass man sich selbst in der Tiergestalt verliert. Um dieses Ziel zu erreichen erfordert es natürlich viel Mühe und Arbeit, und nur die fähigsten Gestaltwandler erreichen es, mehr als drei Tiergestalten in dieser Form beherrschen zu können, da es voraussetzt, regelmäßig viel zeit in den entsprechenden Gestalten zu verbringen.

Allerdings können sich die Tiergestalten auch ändern. Gestalten, welche einer alten Tiergestalt gleichen, können leichter erlernt werden und ersetzen diese entsprechend - so kann man leichter lernen, sich statt in einen Hund in einen Wolf zu verwandeln, hat aber bei einem Bären mehr Probleme. Meist spiegeln die bevorzugten Tiergestalten ausgeprägte Persönlichkeitsaspekte des Wandlers wieder.

Gestaltwandler haben in Tiergestalt auch nur die Fähigkeiten, welche die Anatomie des Tieres mit sich bringt. Wer zum Beispiel einen Maulwurf als Tierform hat, muss damit leben, dass der Maulwurf nichts oder nicht so gut sehen und auch nicht greifen kann. Auch eine Katze wird nicht greifen oder aufgrund ihrer Anatomie nicht lesen können. Und jemand, der einen Elefanten als Gestalt hat, ist in dieser Form leider nicht dazu in der Lage, zu springen.

4. Fortpflanzung

Die Fortpflanzung bei Gestaltwandlern entspricht der normaler Menschen. Auch bei ihnen ist das mittlere Trimester die kritische Phase der Schwangerschaft, Wandlungen sind der werdenden Mutter deshalb ab dieser Zeit nicht mehr möglich. Im ersten Trimester sind Wandlungen noch möglich, jedoch immer mit der Gefahr verbunden, dass der Embryo dadurch nachhaltig geschädigt werden oder ein Frühabort erfolgen kann.
Ist ein Elternteil ein Gestaltwandler, ist das Kind immer auch ein Gestaltwandler, unabhängig von der Wesensart des anderen Elternteils. Das Wandlergen setzt sich immer durch.

5. Über Leben und Sterben

Die Lebensdauer und die meisten körperlichen Eigenschaften entsprechen denen normaler Menschen. Nur ihre Sinne sind etwas feiner ausgeprägt, besonders der Geruchssinn, häufig auch das Gehör. Zusätzlich verfügen Gestaltwander über einen leichteren Knochenbau, der die Verwandlung in andere Wesen erst ermöglicht. Im Gegenzug brechen sich Gestaltwandler in ihrer menschlichen Gestalt jedoch leichter die Knochen, als andere Menschen, wenn sie nicht vorsichtig sind.

Aufgrund des aktiveren Stoffwechsels haben Gestaltwandler auch einen deutlich erhöhten Energieverbrauch und müssen mehr essen, als normale Menschen, da sie sonst erschreckend schnell an Gewicht verlieren. Entsprechend schneller werden Medikamente, Drogen und auch Alkohol verstoffwechselt.

Wenn ein Wandler zu lange in seiner Tiergestalt verbleibt, ist es möglich, dass seine menschlichen Gedanken, Gefühle und Eigenschaften nach und nach verloren gehen und er schlimmstenfalls für immer in der tierischen Gestalt gefangen bleibt und diese vollkommen annimmt.

Gestaltwandler können an jeder Verletzung und Erkrankung versterben, an welcher auch ein normaler Mensch sterben würde.
In ihrer Tiergestalt können sie an jeder Verletzung oder Krankheit sterben, welche auch das Tier umbringen würde.

6. Auf einen Blick

  • können je nach Alter und Erfahrung 3 bis 5 Tiergestalten gleichzeitig beherrschen, müssen diese jedoch regelmäßig nutzen
  • in Tierform ist nur das möglich, was die Tiere auch tatsächlich können
  • schnellerer Stoffwechsel mit erhöhtem Energieverbrauch
  • typischer Geruch ist für feine Nasen erkennbar

Stärken
  • besserer Geruchssinn als Menschen, schlechter als Vampire und Werwölfe
  • häufig feineres Gehör als Menschen, schlechter als bei Vampiren und Werwölfen

Schwächen
  • können in der Gestalt gefangen bleiben
  • erleiden in ihrer menschlichen Form leichter Knochenbrüche
Antworten

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